Schöpfungsgeschichte meets Urknall

Wer nun erwartete, dass die Theologie nun die Erkenntnisse der Naturwissenschaften als nicht vereinbar mit dem Glauben ablehnt, der wurde eines besseren belehrt. Pastor Thomas Wolf, leitender Pfarrer der Pfarrei St Pankratius an Worringer Bruch und Präses der Kolpingsfamilie verdeutlichte, dass bereits in der Bibel eine Weiterentwicklung der Schöpfungsgeschichte stattgefunden hat. Am Anfang schuf Gott Himmel und Erde ist die vernünftige Antwort auf die Frage, warum das Universum entstanden ist und welchen Sinn der Anfang hat. Immerhin unterhält der Vatikan 2 Sternwarten und betreibt selbst Naturwissenschaften.

Einig sind sich die beiden Naturwissenschaftler und der Theologe in der Einschätzung, dass die Naturwissenschaft Ihre Grenzen hat, dass sie nur Dinge beschreiben und feststellen kann, aber nie den tieferen Sinn erkunden kann und soll. Kolping Vorsitzender Thomas Büchel resümierte den mit anhaltendem Beifall der Teilnehmer Erkenntnis reichen Abend.
„Wir können alle beruhigt schlafen, denn es ist absolut vernünftig an Gott zu glauben und hoch aktuell“.

Die Kolpingsfamilie Köln Worringen wird sich zukünftig stärker der Herausforderung stellen, dass wozu der Mensch heute durch wissenschaftliche Errungenschaften in der Lage ist ethisch zu hinterfragen. Zum Beispiel in der Embryonenforschung.

Geplant ist ab 2017 einen theologischen Gesprächskreis einzurichten, um Fragen des Glaubens und der Wissenschaft auch auf anderen Gebieten zu vertiefen.
Einen Tipp hat die Kolpingsfamilie auch noch: wer sich von der Faszination der Schöpfung weiter (oder erstmalig)inspirieren lassen will, der besucht am besten das Planetarium in Erkrath und taucht in einer Kuppel ins Weltall ein. Übrigens in der katholischen Kirche in Worringen hängt über dem Tabernakel ein Schöpfungsgemälde. Anschauen lohnt sich.