Heike Matschkowski, vom Bündnispartner WorringenPur erkundigte sich zunächst bei der Stadt nach einer Genehmigung für die Ernte und tatsächlich mahlten die Mühlen dieses Mal sehr unbürokratisch und es wurde die Erlaubnis erteilt, die Apfelernte im Krebelshof noch vor dem drohenden Frost am Wochenende zu retten.  Danke an Frau Krause und Herrn Tappert von der Stadt Köln.

So trafen sich dann am Krebelshof, trotz windigen und kalten Regenwetters, 11 freiwillige hoch motivierte Erntehelfer (aus den Bündnispartnern Worringen-lebt, WorringenPur, dem Bürgerverein und Frau Nesseler-Komp) um tatkräftig anzupacken. Ausgerüstet mit Leitern, Eimern und Wannen wurden unzählige Kilos an verschiedenen Apfelsorten auf einen bereitgestellten Hänger verladen. Wirklich erstaunlich, was schon ein einzelner Apfelbaum an Früchten bereitstellt. So wusste man am Anfang wirklich nicht, wo man auftreten sollte, weil die komplette Wiese mit Äpfeln übersät war. Nach knapp drei Stunden war der Boden zwar nicht ganz vom Obst befreit, aber man sah schon deutlich, dass die „Rettungsaktion“ im wahrsten Sinne des Wortes Früchte getragen hatte. Insgesamt konnten so knapp 800 kg Äpfel vor dem Frost gerettet werden. Diese wurden bei einer  Mosterei  zu Apfelsaft verarbeitet und konnten von den Worringern und Roggendorfern zu je 5 l Packs bei verschiedenen Veranstaltungen oder bei den Bündnispartnern selbst erworben werden.
Apfelernte im Krebelshof„Unglaublich, schon 9 Tage nach der Ernte war der Apfelsaft bereits ausverkauft!“, teilte ein Sprecher des Aktionsbündnisses mit. Ein evtl. erzielter Gewinn geht selbstverständlich zu 100 Prozent in die Aktionskasse des Bündnisses und dient damit der Finanzierung weiterer Aktionen, um den Krebelshof zu retten. Dieses Geld wird natürlich in die Zukunft des Krebelshofes investiert und dient nicht dazu, eventuelle Altlasten zu begleichen.

Allen Beteiligten der Ernteaktion hat es sehr viel Spaß gemacht und es zeigte sich wieder einmal, wie effektiv es ist, wenn man sich zusammenschließt, um eine Sache gezielt anzupacken.  Vielen Dank speziell an die drei Teenager, Theresa und Moritz Münker sowie Mascha Roos, die das Aktionsbündnis Krebelshof tatkräftig zur Seite standen. Selbstverständlich ist ein solch freiwilliges Engagement und dann noch bei so einem „Sauwetter“ ja schon lange nicht mehr.  Danke ebenfalls an den Hausmeister des Krebelshofes, der den Zugang ganz kurzfristig ermöglichte, sodass man nicht vor verschlossenen Türen stehen mussten. Es wäre schön, wenn solche Gemeinschaftsaktionen auch in Zukunft stattfinden. „Vielleicht könnte man das Konsortium dazu anregen, zukünftig ein Apfelfest im Krebelshof ins Leben zu rufen? Ideen zur Umsetzung hätten wir schon einige“, so das Aktionsbündnis Krebelshof.

Text und Fotos: Aktionsbündnis Krebelshof
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