Hier sollen mindestens 3.000 neue Wohneinheiten in einem sozial gemischten und lebenswerten Quartier entstehen, in dem auch mindestens 30 % der Wohneinheiten öffentlich geförderter Wohnungsbau sein.
Ebenso ist preisgedämpfter Wohnungsbau für nicht einkommensstarke Bevölkerungsgruppen vorgesehen. Das Gebiet soll dabei kein reines Wohngebiet werden, sondern mit Mischgebieten durchsetzt werden, um auch Gewerbe und Dienstleistungen ansiedeln zu können. Gastronomie, Freizeiteinrichtungen und Nahversorgungsangebote sind ebenso vorzusehen. Alles was ein modernes Viertel braucht, muss mitbedacht werden: z.B. Schulen, Kitas, die Verkehrsinfrastruktur einschließlich ÖPNV‐Anbindung, Sport- und Bolzplätze. Dazu gehört auch eine Planung der Gebäudeblöcke unter Klimaaspekten. Ebenso sind ausreichend Grünanlagen, Plätze und Durchwegungen vorzunehmen.

„Wichtig ist dabei, dass die Situation in Blumenberg mit analysiert wird. Das neue Quartier soll die Siedlung Blumenberg sinnvoll ergänzen. Es soll auch den Blumenbergern endlich die vielfach herbei gesehnte Infrastruktur, die dort heute noch fehlt, verschaffen. Gleichzeitig möchten wir dafür sorgen, dass das Nahversorgungszentrum in Blumenberg erhalten bleibt. Elementar ist auch, dass das neue Stadtquartier an die umliegenden Stadtteile und Stadtviertele angebunden wird. Der geringe Anteil an Gewerbebetrieben ist ein Defizit des Sozialraumgebiets 3 – Blumenberg, Chorweiler und Seeberg‐Nord –, das durch die Entwicklung des neuen Quartiers gelindert werden könnte. Mit der Einplanung von Mischgebieten können auch diese benachbarten Quartiere und Stadtteile von der Entwicklung von Blumenberg profitieren.“, führt Michael Frenzel, stadtentwicklungspolitischer Sprecher der SPD-Ratsfraktion aus. Zudem ist eine frühzeitige Bürgerbeteiligung im weiteren Verfahren sicherzustellen.

Bereits 1993 gab es das Ergebnis eines städtebaulichen Wettbewerbs für „Kreuzfeld“, der 2005 in einen Bebauungsplan‐Entwurf gemündet ist. Diese Planungen entsprechen allerdings nicht mehr den aktuellen Standards einer Stadtteilplanung und sind daher zu verwerfen.

Grün‐Schwarz und die Oberbürgermeisterin konnten sich nicht zu einem Startschuss für Kreuzfeld entscheiden und haben den Antrag zur weiteren Diskussion in den Stadtentwicklungsausschuss verwiesen. Und das, obwohl neue Flächen für Wohnungsbau dringend benötigt werden!


03.02.2016, Ratsreport SPD‐Fraktion Köln

Foto: Architektur-Ausstellung „Kreuzfeld“ in Blumenberg, 2015, J. Petrikowski